Wie wir den Lokaljournalismus mit neuem Leben füllen

Lassen Sie uns zu Beginn gemeinsam einen kurzen Blick auf den Zustand des lokalen Journalismus werfen: Der Mensch – Sie und ich – wir sind das Herz der Demokratie. Dieses schlägt nicht nur bei grossen politischen Debatten, sondern vor allem bei Ereignissen im Kleinen: in unseren Städten, Dörfern und Nachbarschaften. Damit dieser Austausch lebendig bleibt, braucht es Menschen, die hinschauen, berichten und Fragen stellen. Doch in vielen Regionen, besonders ausserhalb der grossen Städte, ist dieser Puls schwächer geworden. Ein Grund dafür: Die Vielfalt an informativen Beiträgen aus diesen Gebieten hat abgenommen. Der Bezirk Horgen ist ein Beispiel dafür. Die Redaktionen der grossen Medienhäuser werden kleiner, die lokale Berichterstattung schwindet. Auf dem Papier existiert der Lokaljournalismus zwar noch – in Form einer Tageszeitung oder vereinzelter Printerzeugnisse. In den Köpfen der Menschen ist er jedoch weitgehend verschwunden, die Verbundenheit ist lose. So zumindest hört man es, wenn man mit Menschen in der Region spricht. Miteinander von Redaktion und Öffentlichkeit Das wollen wir ändern. Mit einer Redaktion, finanziert von der neuen Verlegerin Bezirk Medien AG aus Adliswil, die den Lokaljournalismus nicht neu erfindet, aber konsequent anders denkt: offen, partizipativ und ohne Bezahlschranke. Vorläufig in Adliswil, Thalwil, Rüschlikon und Kilchberg – digital auf bezirk.ch und als monatliches Magazin in jedem Haushalt. Für die Inhalte schaffen wir ein Miteinander zwischen Redaktion und Öffentlichkeit. Neben einem professionellen Team aus Journalistinnen und Journalisten, das kritisch, ausgewogen und fair berichtet, können auch Vereine, Behörden, Parteien und Institutionen Beiträge leisten. Diese Beiträge dürfen keine reine Werbung sein – dafür gibt es Inserate. Konkret bedeutet das: Die eingesandten Artikel müssen unseren redaktionellen Richtlinien entsprechen und von öffentlichem Interesse sein. Wir publizieren im redaktionellen Teil keine Inhalte, die in erster Linie darauf abzielen, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen. Dazu schulen wir Interessierte, verteilen danach ein individuelles Login in unser System und prüfen in der Redaktion alle Einsendungen vor der Veröffentlichung. Jeder Beitrag wird klar gekennzeichnet, damit erkennbar bleibt, ob er von der Redaktion oder einer Organisation stammt. Der Politik auf die Finger klopfen Dieses Modell gibt lokal engagierten Menschen eine Stimme, ohne die journalistische Einordnung bei relevanten politischen Themen aufzugeben. Das Programm eines Kulturlokals oder der Meilenstein eines Vereins sind nahrhafte News für eine lokal interessierte Bevölkerung – politische Entscheide oder kontroverse Fragen werden hingegen redaktionell begleitet und kritisch beleuchtet. Gerade weil sich unsere lokalen Behörden in den letzten Jahren an die Hoheit der Kommunikation aus ihrer Sicht gewöhnt haben, werden wir genauer hinschauen. Wenn niemand Politikern und Behörden auf die Finger klopft, schleicht sich nicht nur der Fehler ein, sondern auch die Versuchung. Ich freue mich mit meinem Team auf diese Aufgabe, die uns die Bezirk Medien AG unter der Federführung von Samuel Rudolf von Rohr anvertraut hat. Wir sind uns der Verantwortung bewusst – und bereit, Lob wie Kritik anzunehmen. *Transparenzhinweis: Das Kommunikations-Revier ist eine eigenständige und unabhängige Firma mit Sitz in Langnau am Albis. Das Team besteht aus Journalistinnen und Journalisten sowie Marketing- und Kommunikationsexperten. Zur Kundschaft zählen KMU, Verbände und Verlage. Das Kommunikations-Revier wurde von der Bezirk Medien AG mittels Leistungsauftrag für die Redaktionsarbeit bei Bezirk Medien mandatiert. Weitere Infos: www.dasrevier.ch

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