Feuer und Flamme für den Einsatz - Wie geht es den Feuerwehren mit dem Nachwuchs?

Bereits 60 Einsätze hatte die Feuerwehr Adliswil in diesem Jahr, wie man auf ihrer Website nachlesen kann. Neben dem Löschen von Bränden rückt das Team auch aus, wenn es um Ölspuren, Rauchentwicklungen, eingeschlossene Personen im Lift oder umgeknickte Bäume nach einem Unwetter geht. Auch in Rüschlikon und Kilchberg war die Feuerwehr bislang 74 Mal im Einsatz. Bei der Feuerwehr Thalwil-Oberrieden sind die aktuellen Zahlen nicht einsehbar - im letzten Jahr rückte die Truppe jedoch 104 Mal aus. Die Feuerwehren in der Region leisten also einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit. Eine Umfrage von Bezirk Medien zeigt: Die Plätze bei Thalwil-Oberrieden, Kilchberg–Rüschlikon und Adliswil sind derzeit gut besetzt – doch die Sicherung des Nachwuchses bleibt ein Dauerthema. Die Rekrutierung für neue Mitglieder findet ununterbrochen statt. Die Rekrutierung schläft nie Der Feuerwehrkommandant von Thalwil-Oberrieden, Martin Gerber, hat gerade gute Laune: Seine Mannschaft besteht aus78 Feuerwehrleuten. Ein Mangel an Kräften hat er aktuell nicht. Dennoch wird die Nachwuchsarbeit konsequent weitergeführt – denn die langfristige Sicherung der Einsatzbereitschaft hat oberste Priorität. Die Rekrutierung läuft ganzjährig, unterstützt durch verschiedene Massnahmen: An Tagen der offenen Tore können Interessierte den Feuerwehralltag und die Ausrüstung hautnah erleben. Auch an Dorffesten oder Chilbis ist die Feuerwehr präsent. «Für die Feuerwehr ist es wichtig, Präsenz zu zeigen und sich unter die Leute zu mischen», sagt Martin Gerber. Besonders wirksam bleibt jedoch die persönliche Weiterempfehlung im Freundes- und Bekanntenkreis – so wurde auch Gerber selbst einst Teil der Feuerwehr. Ein wichtiger Nachwuchskanal ist zudem die Jugendfeuerwehr: Viele junge Mitglieder wechseln ab dem 18. Geburtstag direkt in die aktive Feuerwehr und sorgen so für frische Kräfte. Die Feuerwehr ist freiwillig Auch die gemeinsame Feuerwehr von Kilchberg und Rüschlikon ist mit 72 Mitgliedern komfortabel besetzt. Sie setzt stark auf die Nähe zur Bevölkerung – sei es über Social Media, an Gemeindeanlässen oder an der Chilbi. Viele seien erstaunt, dass es sich um eine freiwillige Feuerwehr handle, erklärt Stabsoffizier Sven Müller. Er selbst erinnert sich: «Ich war als Jugendlicher sehr begeistert von der Technik der Feuerwehrleute. Als ich an einen neuen Ort gezogen bin, war es zudem eine gute Möglichkeit, neue soziale Kontakte zu knüpfen – mit Menschen, die die gleiche Begeisterung hatten wie ich.» Sollte es dennoch einmal knapp werden, würde man rasch auf die Unterstützung der Nachbargemeinden zurückgreifen. Unermüdliche Arbeit an der Zukunft In Adliswil ist die Lage ähnlich: Mit 68 Feuerwehrleuten, darunter 13 Frauen, ist die Mannschaft gut besetzt Um diesen Stand zu halten, finden zweimal jährlich Informationsanlässe statt – der nächste am 21. Oktober 2025. Auch hier ist die Jugendfeuerwehr ein entscheidender Nachwuchskanal. Kommandant Fabio Cattaneo, seit 35 Jahren im Dienst, sagt: «Die Begeisterung hat mich als Jugendlicher in meinem Heimatdorf gepackt.» Trotz solider Mannschaftsstärken arbeiten alle drei Feuerwehren unermüdlich an ihrer Zukunft. Die Jugendfeuerwehren sichern den Nachwuchs, Veranstaltungen und Präsenz im Alltag schaffen Sichtbarkeit – am wirksamsten bleibt jedoch die persönliche Empfehlung. Klar ist: Nur durch ständige Rekrutierung können die Feuerwehren garantieren, dass im Ernstfall schnell und zuverlässig Hilfe geleistet wird.

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